Der Stadtelternrat fordert auf seiner Versammlung vom 20.07.2021 einen sicheren Start ins Schuljahr 2021/22 in Präsenz! Hierfür müssen alle Ressourcen genutzt werden, die zur Verfügung stehen. Die Politik ist hier genauso gefordert, wie die Verwaltung. Es müssen Entscheidungen getroffen werden und zwar jetzt! Sollte es aus finanziellen Gründen scheitern, so ist im Zuge einer transparenten Kommunikation dies so zu benennen!
Der Nachbarkreis Gifhorn (Gifhorner Rundschau vom 19.7.2021) und andere Kommunen sind schon einen Schritt weiter und beschaffen z.B. mobile Luftfilteranlagen.
Der Verweis auf Lieferengpässe ist eine Bankrotterklärung und bestätigt, dass zu lange diskutiert und zu spät entschieden worden ist!
Der Schulträger/die Kommune sollte mindestens gewährleisten, dass die Schüler und Schülerinnen die einer Risikogruppe angehören durch zusätzliche Maßnahmen geschützt werden, so dass eine Teilhabe am Präsenzunterricht nicht einem russischen Roulett gleich kommt!
Die Aussage, dass mobile Luftfilteranlagen noch keinem Praxistest unterzogen worden sind, bzw. dass es (noch) keinen praktischen Nachweis des zusätzlichen Schutzes gibt, gilt dann auch für die vom Kultusministerium favorisierte Maßnahme des Lüftens nach dem Prinzip 20-5-20, auch hier gibt es diesen nicht näher spezifizierten Nachweis nicht. Dies ist in der jetzigen Situation als nachrangig zu betrachten. Schon heute ist die Inzidenz unter Jugendlichen weit höher als in Bevölkerungsgruppen, die vollständige Impfangebote bekommen haben. Sollte die vierte Welle wie prognostiziert kommen, wird sie durch die Schulen rollen… .
Sollte es zu einem erneuten Wechselunterricht kommen, hätte dies nachweislich katastrophale Folgen für die Schülerinnen und Schüler und deren Erziehungsberechtigten! Noch sind vier Wochen Zeit bis zum Schulbeginn!
Heute möchte ich den offenen Brief der Gesellschaft für Aerosolforschung zum Anlass nehmen, um nochmals darauf hinzuweisen, dass es sinnvoll ist in mehr Infektionsschutz in Schulen zu investieren. Es reicht eben nicht aus, ein paar Pfeile auf den Boden zu kleben und nach der Methode 20-5-20 zu lüften und die AHA-Regeln einzuhalten. Es ist kein entweder oder, sondern ein entweder und. Erst die Kombination verschiedenster Maßnahmen macht unsere Schule zu einem maximal pandemiesicheren Ort, und das ist es doch was alle Erziehungsberechtigten sich zur Zeit wünschen, Präsenzunterricht bei maximalem Infektionsschutz. Lassen wir noch einmal ein paar Zitate auf uns wirken. Folgendes sagten noch im Januar 2021 der niedersächsische Kultusminister Tonne ebenso die Präsidentin der Kultusministerkonferenz Frau Ernst :
„Meine Aussage hat Bestand: Schulen sind keine Treiber der Pandemie. Wir Kultusministerinnen und Kultusminister sagen alle, dass Schulen keine Treiber des Infektionsgeschehe
Im gleichen Artikel weist Herr Prof. Dr. Drosten jedoch darauf hin, dass es überall dort, wo Kontakte stattfinden, auch zur Übertragung von Infektionen kommt.
Dem Stadtelternrat ist es besonders wichtig zu betonen, dass es durch den Neubau einer weiteren Schule (Sek I) nicht zur Schwächung der bestehenden Real- und Hauptschulen kommen darf.
Unter Berücksichtigung der vorhandenen Befragungsergebnisse empfiehlt der Vorstand des Stadtelternrates die Errichtung einer weiteren Integrierten Gesamtschule (incl. einer gymnasialen Oberstufe). Wir sehen in der IGS die beste Möglichkeit, der steigenden Schülerzahl in Braunschweig gerecht zu werden. Auch sollte unter Berücksichtigung der Neubaugebiete eine Lage gefunden werden, die kurze Wege für viele Schüler und Schülerinnen zu dieser Schule ermöglicht.
Der Einführung einer weiteren Schulform steht der Stadtelternrat skeptisch gegenüber. Damit sehen wir das Wahlrecht der Eltern nicht gefährdet. Der Stadtelternrat fordert, dass für die Inklusion sinnvolle Maßnahmen nach neuesten Erkenntnissen der Fachleute eingearbeitet werden.
Parallel zur aktuellen Diskussion um das Thema Inklusion und den Fortbestand der Förderschule Lernen hat der Stadtelternrat einen Elternkreis Inklusion ins Leben gerufen.
Mit dieser Plattform soll ein offener Erfahrungsaustausch zwischen den Eltern sowie allen Interessierten ermöglicht werden. Die Eltern verstehen sich dabei als kompetente Partner im Bildungsauftrag. Ein wichtiges Ziel ist es, Ängste und Sorgen bezüglich der Inklusion aufzunehmen. Der Elternkreis richtet sich daher ausdrücklich auch an Eltern, die sich eine Inklusion zwar wünschen, diese ihren Kindern aber derzeit nicht zumuten mögen.
Der Stadtelternrat wird die sich ergebenden Impulse aufnehmen und in die öffentliche Diskussion auf kommunaler und Landesebene einbringen.
Alle Eltern und Interessierte zum Thema Inklusion an den Schulen sind hiermit recht herzlich zum zweiten Treffen des „Elternkreis-Inklusion“ eingeladen. Der Elternkreis tagt das nächste Mal am 26.04.2018 um 19:00 Uhr in der Oswald Berkhan-Schule, Oswald-Berkhan-Str. 4, 38118 Braunschweig.
Das Thema Inklusion steht außerdem auch auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Stadtelternrats Braunschweig am Montag, dem 16.04.2018 um 19:30Uhr in der Aula der Außenstelle des Wilhelm-Gymnasiums Braunschweig, Leonhardtstraße 12. Dort wird unter anderem das RZI (Regionales Beratungs- und Unterstützungszentrum Inklusive Schule) durch seinen Leiter, Herrn Ralf Schimmelmann vorgestellt.